CO2-Ausstoß von Berlin zappelt weiter vor sich hin

Kurz vor den Feiertagen wurde eine neue CO2-Bilanz für Berlin veröffentlicht. Der Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 ist zwar gesunken, jedoch zappelt er im Vergleich der letzten Jahre nur vor sich hin. Es bleibt abzuwarten, ob die Anstrengungen der letzten Jahre ausreichend waren, das Berliner Reduktionsziel von 40% bis 2020 zu erreichen.



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Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg — SB E IV 4 - j 17 – Berlin





Berlin bezeichnet sich selbst als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und verfolgt das Ziel bis 2050 klimaneutral zu sein. Für dieses Ziel sollen bis zum Jahr 2050 mindestens 85% des Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen gegenüber 1990 reduziert werden.

Ein wichtiges Etappenziel auf diesem Weg ist das Jahr 2020: Bis dahin wird eine Einsparung von 40% angestrebt.

Ob dies erreicht wird, darf kritisch gesehen werden:
Zwar ist für den letzten Berichtszeitraum der Ausstoß um 4,7% gegenüber dem Vorjahr gesunken, doch im Vergleich zu 2015 beträgt die Reduktion nur 1,9%. Zwischenzeitlich waren die Werte wieder auf das Niveau von 2014 angestiegen.





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Datenquelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg — SB E IV 4 - j 17 – Berlin





Der Stromverbrauch gehört auch in 2017 zu den Hauptverursachern des CO2-Fußabdruckes in Berlin. Er liegt jedoch erstmals unter den Mineralölen, die hauptsächlich im Verkehr verbrannt werden. Die positive Entwicklung im Bereich Elektrizität fußt stark auf dem größeren Anteil von Erneuerbaren Energien im Strommix.

Für den Gesamtblick 2017 entscheidend ist die positive Entwicklung in der Fernwärme: In 2017 Jahr ging das letzte Braunkohlekraftwerk in Lichtenberg vom Netz. Der Ausstoß ging deshalb stark zurück. Vergleichbare Schritte sind in den Jahren 2018 und 2019 nicht erfolgt.

Es steht daher zu befürchten, dass die positive Entwicklung im Berichtszeitraum 2017 von minus 4,7% in den Folgejahren nicht bestätigt wird und Berlin auf ähnlichem Niveau verharrt. Sollte dem so sein, droht Berlin das Ziel einer CO2-Reduktion von 40% bis 2020 zu verfehlen.

 





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