Expertin der BürgerEnergie Berlin in Aufsichtsrat von Stromnetz Berlin entsandt



Dr. Arwen Colell auf Vorschlag der BürgerEnergie Berlin in Aufsichtsrat des Stromnetzbetriebes berufen
Wichtiges Signal des Senats auf dem Weg zur genossenschaftlichen Beteiligung

„Ich freue mich über die Entsendung als Energieexpertin in den Aufsichtsrat des landeseigenen Stromnetzbetriebes.“ sagt Dr. Arwen Colell, Mitbegründerin der BürgerEnergie Berlin. „Die Verbindung von technologischen und sozialen Innovationen ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende. Das Verteilnetz ist dabei eine kritische Infrastruktur. Für die Gestaltung des Netzbetriebes werde ich vor allem meine langjährige Erfahrung aus der Arbeit mit bürgereigenen Energie- und Infrastrukturprojekten einbringen.“ so Dr. Colell weiter.

Für die BürgerEnergie Berlin kommentiert Christoph Rinke, Vorstand der Genossenschaft: „Mit der Berufung von Dr. Arwen Colell sendet der Senat ein wichtiges Signal auf dem Weg zur genossenschaftlichen Beteiligung der Bürger*innen am Stromnetz. Die Besetzung des Aufsichtsgremiums mit einer Vertreterin der BürgerEnergie Berlin werten wir als ersten Schritt, um das eigentliche Ziel der Beteiligung unserer Bürgergenossenschaft folgen zu lassen.
Wir wollen durch die genossenschaftliche Beteiligung ein neues und modernes kommunales Unternehmen gestalten: Den Bürger*innen zugewandt und dem Klimaschutz verpflichtet. Ohne Miteigentümerin zu sein, ist das nicht möglich!“, so Rinke weiter.

 

Frau Dr. Arwen Colell ist einer der Gründerinnen der BürgerEnergie Berlin und hat die Genossenschaft in den letzten 10 Jahren als Vertreterin des Vorstandes und Aufsichtsrates maßgeblich geprägt. Für Ihre Promotion zur sozialen Innovationskraft von bürgereigenen Energieprojekten an der Technischen Universität München wurde sie mit dem Bayrischen Energiepreis 2020 des Bayrischen Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Sie arbeitet derzeit am Mercator Research Institut on Global Commens and Climate Change (MCC) zur Energiewende im Strom- und Verkehrssektor.

Die Berliner Klimaziele können nicht erreicht werden, ohne die Bürger*innen in die Energiewende mit einzubeziehen. Der Großteil der notwendigen PV-Projekte des Masterplan Solarcity liegen in privater Hand. Die genossenschaftliche Beteiligung am Stromnetz verankert Teilhabe und die Kundenperspektive der Bürger*innen im Netzbetrieb als Dreh- und Angelpunkt der Berliner Energiewende. Nur mit der aktiven Mitgestaltung der Bürger*innen am Stromnetz kann der ambitionierte Ausbau Erneuerbarer des Landes Berlin gelingen.

Diese Notwendigkeit wird von Energie- und Klimaexperten unterstrichen und die genossenschaftliche Beteiligung wurde bereits 2015 von der Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ empfohlen. Sie ist darüber hinaus als Ziel der rot-rot-grünen Landesregierung im Koalitionsvertrag festgehalten und wird von Spitzenkandidat*innen zur Abgeordnetenhauswahl unterstützt (siehe Diskussionsrunde „klimaaktives Berlin“, 09.06.21).

 

Kontakt:
Christoph Rinke
presse@buerger-energie-berlin.de

 

Die BürgerEnergie Berlin (BEB) setzt sich ein für Teilhabe und Mitbestimmung in einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Berliner Energiewirtschaft und –politik. Eines der Hauptvorhaben ist die direkte wirtschaftliche Beteiligung am Berliner Stromnetz.
Daneben setzt die Genossenschaft eigene dezentrale und erneuerbare Energieprojekte in Berlin um und ermöglicht Berliner*innen im eigenen Umfeld Klimaschutz voranzutreiben.