Am Sonnabend, den 26. Mai, fand im CRCLR Economy House in Berlin-Neukölln der KohleGipfel der BürgerEnergie Berlin statt. Mehr als 100 Teilnehmende informierten sich darüber, mit welchen Schritten sie selbst Impulse gegen den Kohleverbrauch unserer Stadt und für ein klimafreundliches Berlin setzen können.
Berlin hat #zuvielKohle!
Unsere neue Kampagne #zuvielKohle wurde von Luise Neumann-Cosel und Christoph Rinke auf dem KohleGipfel vorgestellt.
Berlin verbraucht zu viel dreckige Energie aus Kohle. Abzulesen ist das in den jährlichen Statistiken zum CO2-Ausstoß unserer Stadt: Der bleibt konstant statt zu sinken. Daran muss sich einiges ändern. In den Pariser Klimazielen ist festgeschrieben, dass der menschengemachte Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C begrenzt werden soll. Daran muss auch Berlin seinen Anteil leisten.
Das heißt: Raus aus der Kohle!
Eine Person allein kann das nicht leisten. Wenn wir jedoch gemeinschaftlich handeln, uns zusammenschließen mit unserem Wissen, unseren Fähigkeiten und unserem Engagement – dann sind auch große Aufgaben lösbar.
Die Energiegenossenschaft BürgerEnergie Berlin bietet dafür Handlungsalternativen: Wir ermächtigen uns selbst auf Kohle zu verzichten. Für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energiewirtschaft in Berlin!
Die BürgerEnergie Berlin stellte die vier Handlungsbereiche vor, die BerlinerInnen ermächtigen, die eigene Stadt klimafreundlicher zu gestalten und die Energiewende in die Nachbarschaft zu holen:
- Ökostrom, BürgerEnergie für Berlin
- Energiesparen
- BürgerKraftwerke
- Stromnetzkauf
Diese konnte man auf einem Markt der Möglichkeiten erkunden und mit dem Team der BürgerEnergie Berlin sowie spannenden Gästen ins Gespräch kommen.
© Julian Busch
Unsere Vision einer BürgerSolarstadt gibt möglichst vielen Berlinerinnen und Berlinern die Möglichkeit, selbst produzierte regenerative Energie direkt zu verbrauchen. Egal ob Mieterstrom oder Balkon-Modul, ob Privat oder Gewerbe: Wir stehen für eine dezentrale Energieversorgung. Energie soll dort produziert werden, wo sie verbraucht wird.
© Julian Busch
Was verbrauchen Fernseher, Staubsauger & Co und ziehen uns damit regelrecht die Kohle aus der Tasche? Unser Energiequiz hat auf dem KohleGipfel viele ins Staunen versetzt.
Eine Energiesparberatung für Haushalte bringt Transparenz über den eigenen Verbrauch. Der eigene „Kohlerucksack“ kann so Stück für Stück kleiner werden.
Den Kohleausstieg in Berlin selbst in die Hand zu nehmen darf nicht heißen, die politische Diskussion aus dem Auge zu verlieren. Wir hatten deshalb zahlreiche Gäste geladen und haben gemeinsam diskutiert. Es wurde beleuchtet, was das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) bewirken soll, welche regionalen und internationalen Machtstrukturen hinter der Kohle stehen und wie u.a. die Initiativen „Kohleausstieg Berlin“ und „Tschüß Kohle!“ (Hamburg) den Kohleausstieg befeuern.
Wir danken unseren RednerInnen:
Dr. Christine Kühnel (BUND Berlin), Katrin Ganswindt (urgewaldt e.V.), René Schuster (Grüne Liga), Georg Kössler (MdA, Bündnis 90/ Die Grünen), Matthias Ederhoff (Tschüß Kohle!) und Hartmut Gassner (BürgerEnergie Berlin eG)
Für den Schlusspunkt unserer Veranstaltung sorgte Fritz Reusswig vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Unter seiner Federführung läuft dort das Projekt „Klimaneutral leben in Berlin“ (KliB). Mehr als 100 Berliner Haushalte versuchen innerhalb eines Jahres den eigenen CO2-Ausstoß um mehr als 40% zu verringern.
Er hatte zwei zentrale Anliegen: Auch kleine Veränderungen im eigenen Umfeld helfen große Ziele zu erreichen, wenn viele mitmachen. Und Klimaschutz ist nicht in kurzen Projektlaufzeiten erreichbar, sondern braucht einen langen Atem. Damit würdigte er das Engagement aller Gäste des KohleGipfels.
Berlin hat #zuvielKohle, darin waren sich unsere Gäste mit uns einig. Wir bedanken uns für das große Interesse, die Neugier und den Tatendrang mit uns zusammen daran etwas zu ändern.
Für mehr Informationen zum KohleGipfel oder der BürgerEnergie Berlin eG schreib uns:
